Der deutsche Journalismus trauert um einen seiner Größten. Am 15. Februar 2022 verstarb Peter Merseburger im Alter von 93 Jahren in Berlin. Ein Nachruf auf Peter Merseburger zeigt das Leben eines Mannes, der die deutsche Medienlandschaft nachhaltig prägte.
Eine Karriere voller Höhepunkte
Peter Merseburger wurde am 9. Mai 1928 in Zeitz geboren. Seine journalistische Laufbahn begann nach einem Studium der Germanistik, Geschichte und Soziologie. Zunächst arbeitete er als Kulturredakteur bei der “Hannoverschen Presse”.
Vom Print zum Fernsehen
Merseburgers Weg führte ihn über verschiedene Stationen. Er arbeitete für die “Neue Ruhr-Zeitung” und den “Spiegel”. Schließlich landete er beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), wo er seine bekannteste Rolle übernahm.
“Panorama” – Das Gesicht des kritischen Journalismus
1967 wurde Merseburger Leiter und Moderator des TV-Magazins “Panorama”. In dieser Position prägte er den investigativen, kritischen Journalismus in Deutschland. Seine Beiträge erreichten oft Quoten von über 30 Prozent.
Kontroversen und Konflikte
Merseburgers journalistische Arbeit war nicht unumstritten. Seine kritischen Berichte und Kommentare lösten oft heftige Reaktionen aus, besonders im konservativen Lager.

Der Abtreibungs-Eklat
1974 weigerte sich Merseburger, “Panorama” zu moderieren. Der Grund: Ein Beitrag von Alice Schwarzer über Abtreibungsmethoden wurde auf politischen Druck hin aus der Sendung genommen.
Zwischen den Fronten
Als ARD-Korrespondent arbeitete Merseburger in Washington, Ost-Berlin und London. Seine Berichterstattung aus der DDR in den 1980er Jahren war besonders einflussreich und aufschlussreich.
Der Autor Merseburger
Nach seiner Pensionierung 1991 begann Merseburgers zweite Karriere als Autor. Er verfasste mehrere hochgelobte Biografien.
Willy Brandt und Rudolf Augstein
Besonders hervorzuheben sind seine Werke über den SPD-Politiker Willy Brandt und den SPIEGEL-Gründer Rudolf Augstein. Diese Bücher zeigen Merseburgers tiefes Verständnis für die deutsche Nachkriegsgeschichte.

“Grenzgänger” – Erfahrungen aus Ost und West
In seinem Buch “Grenzgänger” verarbeitete Merseburger seine Erfahrungen als Korrespondent in Ost-Berlin. Es bietet einzigartige Einblicke in den Alltag der späten DDR.
Ein Leben für den Journalismus
Peter Merseburger verkörperte den engagierten, kritischen Journalismus. Seine Arbeit war stets von dem Wunsch getrieben, Missstände aufzudecken und zur öffentlichen Debatte beizutragen.
Auszeichnungen und Ehrungen
Für sein Lebenswerk erhielt Merseburger zahlreiche Auszeichnungen. Darunter den renommierten Fritz-Sänger-Preis für sein journalistisches Gesamtwerk.
Ein Vorbild für Generationen
Merseburgers Einfluss auf den deutschen Journalismus ist kaum zu überschätzen. Er inspirierte Generationen von Journalisten, kritisch und unabhängig zu berichten.
Das Vermächtnis eines großen Journalisten
Mit Peter Merseburger verliert Deutschland einen seiner profiliertesten Journalisten und Autoren. Sein Werk wird jedoch weiterleben und künftige Generationen inspirieren.
Die Bedeutung des kritischen Journalismus
In Zeiten von Fake News und Informationsüberflutung ist Merseburgers Vermächtnis aktueller denn je. Er zeigte, wie wichtig unabhängiger, investigativer Journalismus für eine Demokratie ist.
Die Kraft der Worte
Merseburgers Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu vermitteln, bleibt beispielhaft. Seine Arbeit zeigt, wie Journalismus informieren und gleichzeitig zum Nachdenken anregen kann.
Abschied von einem Großen
Der Tod von Peter Merseburger hinterlässt eine Lücke in der deutschen Medienlandschaft. Sein Lebenswerk wird jedoch weiterhin Journalisten und Leser gleichermaßen inspirieren.
Ein letzter Gruß
Kollegen und Weggefährten erinnern sich an Merseburger als liebenswürdigen, humorvollen und anregenden Gesprächspartner. Sein Tod ist ein großer Verlust für den deutschen Journalismus.
Die Zukunft des kritischen Journalismus
Peter Merseburgers Erbe verpflichtet. Es liegt an der nächsten Generation von Journalisten, seinen Geist des kritischen, unabhängigen Journalismus weiterzutragen und für die Zukunft zu bewahren.
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